Es ist Krieg: Seit Mittwoch Nachmittag gegen 16 Uhr marschiert die türkische Armee im Verbund mit 11.000 islamistischen Milizionären in die Demokratische Föderation Nordsyrien ein – gemeinhin bekannt unter dem kurdischen Namen Rojava. Wie auf Absprache attackieren gleichzeitig reorganisierte IS-Terrorzellen mit bisher 4 Bombenanschlägen die erst vor wenigen Monaten befreite Stadt Raqqa.
Rojava, das als Mustermodell für eine egalitäre, radikaldemokratische und geschlechtergerechte Gesellschaft steht, soll von der Landkarte getilgt werden. Für Despoten wie Erdogan ist das dort praktizierte freiheitliche Gesellschaftsmodell eine politische Bedrohung, könnte es doch auf die Türkei ausstrahlen und seinen Allmachtsfantasien von einem Neo-Osmanischen Reich im Weg stehen.
Die deutsche Bundesregierung schämt sich nicht, „für die berechtigten Sicherheitsinteressen der Türkei Verständnis“ zu äußern. Da steht sie nicht alleine da: Nach dem Abzug der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition aus der Region reiben sich auch die potentiellen Kriegsgewinnler in Damaskus, Teheran und Moskau die Hände.
Ein kurdisches Sprichwort heißt: „Die Kurden haben keine Freunde außer den Bergen.“
Beweisen wir, dass das nicht stimmt: Gehen wir in Münster am Samstag gemeinsam solidarisch für ein Ende dieses Krieges auf die Straße!
Auftakt der Demonstration ist um 12 Uhr am Hauptbahnhof. Die Route wird voraussichtlich an den Büros von SPD und CDU vorbei, dann zum türkischen Konsulat und über den Prinzipalmarkt führen und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Rathhaus enden.
Veranstalter sind Perspektive Rojava, IL-Münster, ROSA und Odak.
Weitere Mitveranstalter können sich noch bis Donnerstag Abend melden (rojavamuenster.org)– sie kommen dann noch auf das Flugi.
Redebeiträge sind bisher von Perspektive Rojava, IL und ROSA geplant.
Weitere Beiträge für die Abschlusskundgebung sind ausdrücklich erwünscht!
Wir sehen uns am Samstag!