Karin Stögner: Autoritarismus und Individualismus - die "Authoritarian Personality" heute

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Vortrag und Diskussion mit Karin Stögner

Hass auf Differenz und Identitätszwang sind Schlüsselmomente des Autoritarismus, wie ihn die Kritische Theorie der Frankfurter Schule analysiert hat. Als analytisches Konzept fasst die „autoritäre Persönlichkeit“ unterschiedliche Formen der beschädigten Subjektivität in der Moderne, die nicht psychologisch individualisiert, sondern politisch und gesellschaftlich in einem breiteren Rahmen verortet werden, dem „antidemokratischen ideologischen Syndrom“.


Ausgehend davon wird in dem Vortrag nach der Aktualität des Konzepts gefragt und auf gegenwärtige Formen des Autoritarismus bezogen. Warum sind Ressentiments und Ideologien wie Nationalismus, Antisemitismus und Antifeminismus durch allen sozialen Wandel hindurch so wirksam? Lässt sich daraus eine Permanenz der autoritären Persönlichkeit ablesen? Und wie ist die Komplexität des Individualismus zu beurteilen – Gegenkonzept oder doch ein aktueller Ausdruck des Autoritarismus?


Karin Stögner ist Professorin für Soziologie an der Universität Passau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in Kritischer und feministischer Theorie. Zahlreiche ihrer Publikationen beschäftigen sich aus dieser Perspektive mit dem Ineinandergreifen von Antisemitismus, Sexismus und Nationalismus.

Der Vortrag findet via Zoom statt und kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden:

https://wwu.zoom.us/j/91963285212

Meeting-ID: 919 6328 5212