Im Kampf gegen Schwangerschaftsabbrüche: Strategien der "Lebensschutz"-Bewegung

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Die expliziten Anti-Abtreibungsorganisationen, christlicher Fundamentalismus und neurechter Antifeminismus drängen auch in Deutschland mit ihren Kampagnen in die Öffentlichkeit. Die „Lebensschutz“-Bewegung will in die Offensive: Sie möchte nicht nur die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren, sondern führt auch einen Kulturkampf zur Retraditionalisierung der Geschlechter- und Familienverhältnisse, um christliche Moral und das ärztliche Gewissen. Damit ist sie Teil eines konservativen bis extrem rechten, in Teilen antidemokratischen, Aufschwunges.

Nicht zuletzt die aktuelle Debatte um die Abschaffung des §219a (Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche) hat das Bewusstsein dafür gesteigert, dass der aktuell geltende rechtliche Kompromiss zum Thema Schwangerschaftsabbrüche (§218) ein brüchiger ist.

Die kritische Auseinandersetzung mit den „Lebensschützern“ und eine Aufklärung über ihre Vorgehensweisen sind deshalb notwendig.

In der Veranstaltung werden Eike Sanders und Ulli Jentsch vom Apabiz (Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.) Argumentationslinien, neue Strategien und Organisationsstrukturen der „Lebensschutz“-Bewegung in Deutschland und einige internationale Verbindungen beleuchten; danach wird diskutiert. Beide haben zusammen mit der freien Autorin Kirsten Achtelik das Buch „Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der ‚Lebensschutz-Bewegung'“ geschrieben, das im März 2018 im Verbrecher Verlag erschienen ist.

Die Veranstaltung wird von den Kritischen Mediziner*innen Münster in Kooperation mit dem AStA Frauenreferat organisiert. Wir freuen uns auf Euer Kommen.

Weitere Infos:

https://www.facebook.com/Kritische-Mediziner_innen-M%C3%BCnster-3896875…

https://www.apabiz.de/rubrik/lebensschutz-bewegung/