Vor nicht allzu langer Zeit war diese Gegend Sumpfland. Heute liegt an der Lagune eine der größten Elektro-Müllhalden der Welt. Agbogbloshie, am Rande der Millionenmetropole Accra, zählt zu den verseuchtesten und giftigsten Arealen der Erde. Der Dokumentarfilm portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Wir begegnen dem Herrn über die Feuer, in denen die Kabelberge verbrannt und eingeschmolzen werden, um Kupfer und Metalle frei zu legen. Zwischen den tiefschwarzen Rauchsäulen treffen wir einen Medizinstudenten, der aufgrund seiner Homosexualität fliehen musste und in der Anonymität dieses Ortes Schutz sucht. In einem Holzverschlag hat sich ein junger Arbeiter ein Tonstudio eingerichtet, in dem er in der Freizeit seine Rap-Songs aufnimmt. Ein kleines Mädchen kämpft mit der eigenen Identität. Als Junge verkleidet kommt sie an besser bezahlte Arbeit - mit einem Magneten sammelt sie die kleinsten Metallreste. „Mit umwerfender Kunstfertigkeit stürzt uns dieser atemberaubende Film tief in ein schockierend dystopisches Universum, wie geradewegs einem Ridley Scott Film entsprungen.“ (filmmaker magazine)
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