Aufrufe zur Disziplin, die Einschränkung von Grundrechten und Social distancing beherrschen gegenwärtig das Leben der Menschen in der Schweiz wie in der Bundesrepublik und schränken in unterschiedlicher Weise auch die Möglichkeit feministischer Interventionen ein. Mit zwei Schweizer Feministinnen, der Historikerin Tove Soiland und der Pflegefachfrau Susanne Schefer diskutieren wir, wie wir angesichts dieser Situation unsere Kritikfähigkeit erhalten und feministisch denken und handeln können. Wie kann eine Kritik an der gegenwärtigen Corona-Politik aussehen, die sich von rechten Verschwörungstheorien absetzt und doch die staatlichen Maßnahmen nicht unhinterfragt akzeptiert? Handelt es sich, bei dem, was wir erleben um eine Corona-Krise oder einen Care-Notstand? Wie kommen wir zur selbstbestimmten und dennoch rational und wissenschaftlich fundierten Einschätzungen der Situation? Welche Handlungsmöglichkeiten und Notwendigkeiten ergeben sich daraus? Und wie schaffen wir es dem Rückzug sozialen Lebens in den virtuellen Raum eine feministische Körperpolitik entgegenzusetzen?
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