Extraterritoriale Infrastrukturen der Abschottung – Moria als Blaupause für das Europäische Asylsystem

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Extraterritoriale Infrastrukturen der Abschottung – Moria als Blaupause für das Europäische Asylsystem

Online Vortrag von Valeria Hänsel unter: https://www.youtube.com/watch?v=QCinFPN5vZA

Die griechischen Hotspot-Inseln an der Europäischen Außengrenze in der Ägäis nehmen eine Sonderrolle im Europäischen Asylsystem ein. Auf den Inseln haben sich Sonderrechts-Zonen herausgebildet, in denen Schutzsuchende über Jahre in menschenunwürdigen Lagern festgehalten werden, was einer Verelendungsstrategie gleichkommt. Das Asylsystem, dass als Folge des EU-Türkei Deals entstand, ist seit Jahren dysfunktional, Europäischen Agenturen wie FRONTEX und EASO, die auf dem Papier die Wahrung von Menschenrechten sicherstellen sollen, sind tief in die Rechtsverletzungen verstrickt. Die Europäische Kommission drückt jedoch beide Augen zu hält eisern am Hotspot-Prinzip fest. Nachdem das Lager Moria im September vollständig abbrannte, wurde in rasantem Tempo ein neues Lager errichtet, in dem die Zustände noch katastrophaler sind als zuvor. Der Vortrag beschreibt die Entwicklungen auf den griechischen Inseln seit Einführung des EU-Türkei-Deals und zeigt daran aktuelle Tendenzen der Europäischen Migrationsmanagement-Strategie auf.

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Der Vortrag findet auf Englisch im Rahmen der Vortragsreihe Grenzkritik statt. Die Vortragsreihe wird organisiert von der Seebrücke Münster, dem Bündnis gegen Abschiebungen und dem AK Zu Recht Münster.