Seit Tagen steht Israel unter Beschuss durch Raketen der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad. Die Situation erinnert an den Gazakrieg 2014, doch der Beschuss ist sogar intensiver als damals. Die Raketen werden nicht nur in die Nähe des Gazastreifens geschossen, sondern erreichen auch größere Städte wie Jerusalem und Tel Aviv. In Münsters Partnerstadt, Rishon LeZion, wurden zwei Menschen ermordet. Rishon LeZion befindet sich im Ausnahmezustand: Die Schulen sind geschlossen, Veranstaltungen sind verboten, die Bürger*innen müssen regelmäßig in den Bunkern Zuflucht suchen.
Die Angriffe zielen auf die Zivilbevölkerung und setzen darauf, Angst zu verbreiten und Jüdinnen und Juden zu töten. Dahinter steht eine antisemitische Vernichtungsdrohung: Israel soll zerstört werden. Sie nehmen dafür aber auch den Tod der arabischen Bevölkerung sowohl in Israel als auch in Gaza in Kauf: Von den Raketen der Hamas sind in Israel alle betroffen. Zwei arabische Israelis wurden bereits durch sie getötet . Zudem stürzen viele der von der Hamas abgeschossenen Raketen noch in Gaza ab und töten und verwunden Palästinenser*innen. Im Gazastreifen schießt die Hamas aus Bildungseinrichtungen und anderen zivilen Gebäuden, um die Zivilbevölkerung als menschliches Schutzschild zu missbrauchen. Das ist ein doppeltes Kriegsverbrechen: Aus zivilen Gebieten auf Zivilist*innen schießen.
Der Hamas geht es dabei um eine maximale Eskalation. Dafür kann die Hamas auf die Unterstützung breiter Teile der internationalen Öffentlichkeit zählen, die permanent Israel als Aggressor darstellen. Vor allem aber kann sie auf die Unterstützung der antisemitischen und islamistischen Internationalen aus Muslimbrüdern und Co. sowie die überlebensnotwendige Unterstützung des iranischen Holocaustleugner-Regimes zählen.
Israel aber geht es schlicht um die Garantie einer sicheren Existenz für seine Bevölkerung und darum, auch als sicherer Raum für Juden und Jüdinnen dienen zu können. Dazu muss Israel sich verteidigen können mittels seiner Streitkräfte.
Ob auf den Straßen oder auf Social Media Kanälen, entflammt in diesen Tagen auch heftiger Antisemitismus, mal unter dem Deckmantel sogenannter "Israelkritik", mal unverfroren explizit. Dieser Antisemitismus wird angeheitzt durch eine permanent verzerrte Darstellung von Fakten und Umständen, durch eine von Dämonisierung, Delegitimierung und doppelten Standards bezüglich Israel gekennzeichneten Berichterstattung, aber auch durch blanke Propaganda "propalästinensischer" Organisationen und explizit antisemitischer Agitation terroristisch-islamistischer Kreise. So kam es in den letzten Tagen im Zusammenhang mit antiisraelischen Demonstrationen gehäuft zu antisemitischen Vorfällen. Auch in Münster, wo sich am Dienstag eine Gruppe
Männer vor der Synagoge versammelte, antijüdische und antiisraelische Parolen rief und versuchte, eine Flagge des jüdischen Staates zu verbrennen. Wer vor einer Synagoge die Flagge Israels verbrennt, ist ein Antisemit.
Wir rufen auf, gemeinsam am Sonnntag um 15 Uhr am Prinzipalmarkt Flagge zu zeigen: Für Israel, gegen Antisemitismus und gegen die laufende Aggression aus Gaza. In Solidarität mit Israel und mit der Jüdischen Gemeinde Münster. In Gedenken an die Opfer der Hamas. Wir stehen an der Seite Israels und an der Seite aller Jüdinnen und Juden. Am Israel Chai!
Jüdische Gemeinde Münster
Arbeitsgemeinschaft Münster der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.
Junges Forum DIG Münster
Jugendbündnis gegen Antisemitismus