Am 29. April widmet sich das Café Chaos im Rahmen der monatlichen Vortragsreihe im Jugendzentrum JuWeL der Einführung in die Analyse eines Begriffs, der zwar weithin bekannt ist und genutzt wird, aber inhaltlich oft sehr unterschiedlich gefüllt wird: dem „Faschismus“.
In der Veranstaltung soll über zwei wesentliche politische Fragen informiert und diskutiert werden. Einmal geht es um eine historisch-ideologische Einordnung: Was ist eigentlich „Faschismus“? Der Begriff taucht zuerst als Selbstbezeichnung in der italienischen extremen Rechten in den frühen 1920er Jahren auf. Sehr schnell wurde und wird die Bezeichnung „Faschist“ aber von liberalen und linken Gegner*innen als politischer Kampfbegriff genutzt - was seine Bedeutung durchaus verwässerte. Manches ist bis heute grenzwertig: So ist in der Forschung zum Beispiel durchaus umstritten, ob jemand wie General Franco in Spanien wirklich ein Faschist war. Es soll daher versucht werden, den Begriff „Faschismus“ jenseits von der moralischen Ablehnung mit Inhalt zu füllen und sich einer Definition anzunähern. Dazu wird ein kurzer Überblick der vergleichenden Faschismusforschung geliefert. Der zweite Schwerpunkt des Abends soll beleuchten, wie viel Faschismus in den neuen rechtspopulistischen Tendenzen in der westlichen Welt steckt. Kann gar etwas wie der Nationalsozialismus zurückkommen? Für die meisten Historiker*innen ist die Ära des Faschismus 1945 schlicht zu Ende gegangen und solche Fragen stellen sich nicht. Aber angesichts des Rechtspopulismus in Europa und darüber hinaus ist eine Einordnung hilfreich.
Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr. Für die Teilnahme gilt die 2G-Regel, Teilnehmende brauchen einen gültigen Nachweis, geimpft oder genesen zu sein. Im Jugendzentrum gilt die Pflicht einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt ist wie immer kostenlos und offen für Menschen jeden Alters. Sollten sich kurzfristige Änderungen ergeben, werden diese auf der Facebook-Seite des Café Chaos' mitgeteilt: