„Nicht mit uns – Wir frieren nicht für Profite!“

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Neues Bündnis will sozialer Schieflage entgegenwirken

„Nicht mit uns – Wir frieren nicht für Profite!“ – unter diesem Titel ruft ein neues Münsteraner Bündnis am Samstag (29. Oktober 2022) zu Protesten auf. Aktive Gewerkschafter*innen, Studierende, Beschäftigte, Aktivist*innen, Bürger*innen, Initiativen, Organisationen und soziale Träger haben sich zusammengeschlossen, um auf die soziale Schieflage in Münster aufmerksam zu machen und ihr entgegenzuwirken.

„Wir sind ein breites demokratisches Bündnis. Wir setzen unseren Fokus darauf Münster sozialer und gerechter zu gestalten. Die Corona-Krise, Klima-Krise und Ukraine-Krise stellen uns alle vor Herausforderungen. Lebensmittelpreise steigen im Minuten-Takt. Strom, Gas, Benzin, Miete – die steigenden Kosten des Alltags fressen Erspartes auf und bringen viele Menschen in Existenznöte“, so die DGB-Stadtverbands-Vorsitzende Pia Dilling.

„Wir lassen nicht zu, dass diese Krisensituation auch zur sozialen Krise wird. Wir stellen klare Forderungen an die politischen Akteure. Der Bedarf nach einer öffentlichen Debatte ist riesig. Unser Protest grenzt sich jedoch entschieden ab von rechten Ideologien, Verschwörungsmythen und – erzählungen“, verdeutlicht Lisa Schlagheck von Münster Cares. „Wir sind solidarisch mit jedem Menschen, der sich gegen den Krieg wendet oder vor diesem flüchtet. Wir stehen gemeinsam auf für ein vielfältiges, buntes, offenes und gerechteres Münster. Wir gestalten unsere Gesellschaft mit. Dafür verschaffen wir uns Gehör.

„Daher fordern wir gemeinsam einen Energiepreisdeckel für Strom und Gas, 1.000 € Krisenhilfe Jetzt!, die Absicherung von Münsters sozialer Infrastruktur, die Verlängerung des 9-€-Tickets und den stärkeren Ausbau des ÖPNV, höhere Löhne durch eine Stärkung der Tariftreue, Tarifbindung und Mitbestimmung, die Verteilung der Lasten der Krisen auf die richtigen Schultern durch Abschöpfung der Übergewinne, höhere Spitzenbesteuerung von Erbschaften und die längst überfällige Wiedereinführung der Vermögenssteuer“, zählt Ulrich Thoden von Die Linke Münster auf.

„Zudem dürfen Mieter*innen, die aufgrund der explodierten Gas- und Strompreise ihre Miete nicht mehr zahlen können, nicht auf der Straße landen. Auch das Sperren von Strom oder Gas darf nicht das Ergebnis davon sein, dass Mieter*innen vollkommen unverschuldet aktuell mit den Folgen der Krisen finanziell überlastet werden. In diesem reichen Land muss es möglich sein, dass wir alle gemeinsam und solidarisch mit einem vollen Magen und einem warmen Dach über dem Kopf durch diese Krisenzeit kommen“, ergänzt Werner Szybalski von der LEG Mieter*innen-Initiative Münster.

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