Ausbeutung in Bekleidungsfabriken, Gewässerverschmutzung beim Rohstoffabbau, Landraub in der Agrarindustrie – in den Lieferketten deutscher Unternehmen werden nach wie vor Menschenrechte und Umweltnormen verletzt. Seit 2023 gibt es ein deutsches Lieferkettengesetz (LkSG). Es ist der längst überfällige Schritt, Unternehmen auf Sorgfaltsmaßnahmen zur Verhinderung und Behebung dieser Vergehen zu verpflichten. Aber wie gut ist es wirklich? Was kann es leisten, was nicht?
In diesem Workshop werden wir uns zunächst mit der Entstehungsgeschichte des Gesetzes und den Interessen verschiedener Akteur*innen auseinandersetzen. Im zweiten Teil werden wir anhand von Rollenspielen zu realen Fallbeispielen die Funktionsweise sowie die Chancen und Schwächen des Gesetzes kennenlernen. Wie können Betroffene in den Lieferketten das Gesetz nutzen? Welche Rolle kann die Zivilgesellschaft in Deutschland spielen? Wie können die Beschwerdemöglichkeiten genutzt werden und welche Risiken für Beschwerdeführerende entstehen? Das sind nur einige Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen werden.
Der Workshop richtet sich an alle, die sich für Fragen eines gerechten Weltwirtschaftssystems interessieren, sich in Initiativen engagieren oder Verbindungen zu Betroffenen im Globalen Süden haben. Studierende, Engagierte und Interessierte aus der Zivilgesellschaft sind herzlich willkommen!
Der Workshop wird von Partner Südmexikos und der Romero Initiative (CIR) veranstaltet.
Wann: 25. Oktober 2024 / 16:00 – 20:00
Wo: Romero Initiative (CIR), Schillerstraße 44a, 48155 Münster
Die Teilnahme ist kostenlos. Über Spenden vor Ort würden wir uns aber freuen.