Zwischen Fankultur, Politik und Antisemitismus
Fußball und Fankultur wird noch immer oft als viel zu ernst genommene, überbewertete Beschäftigung wahrgenommen. Dabei gehören aktive Fußballfans und Ultras zu den letzten verbliebenen Subkulturen in Deutschland. Nur an wenigen Orten treffen so viele unterschiedliche Menschen aufeinander und verlassen die eigene Filterblase. Dabei kam es - gerade im historischen Vergleich - zu zahlreichen Fortschritten in Sachen Antidiskriminierung in und um Stadien, jedoch immer auch zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, je Standort und Stadt teils gar zu komplett konträren Entwicklungen.
In deutschen Fankurven treffen so inzwischen Gegensätze aufeinander. Auch für alle Formen des Antisemitismus finden sich Beispiele: Antisemitismus wird als gesellschaftliche Realität auch und besonders im Stadion sichtbar.
Diese Prozesse analysiert und ordnet der Vortrag ein.
Peter Römer ist Politikwissenschaftler, Historiker und Fußballfan. Er arbeitet am Geschichtsort Villa ten Hompel.
Eine Veranstaltung der Plattform minimum und des Fanprojekts FANport Münster.