Im letzten Jahr wurden zwei Häuser im Köhlweg besetzt. Für ein Ende der Verdrängung der Bewohner_innen und selbstverwaltete, nicht-kommerzielle Orte der politischen, sozialen und kulturellen Organisation.
Doch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) wollte sich nicht so gern davon abbringen lassen, weitere Bewohner_innen vor die Tür zu setzen und lieber Immobilienspekulation statt bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Da Selber-Denken nicht zu ihrem Berufsfeld gehört, setzten schwer bewaffnete Cops die Anzeige der BimA dann auch pflichtbewusst um. Umso frustrierter schienen sie zu sein, als sie bei der Räumung gar keine Besetzer_innen antrafen.
Also wurde es mal wieder willkürlich, die Personalien von Umstehenden und Nachbar_innen wurden aufgenommen und eine angebliche, viele Tage zurückliegende Beleidigung zur Anzeige gebracht. An die will sich nämlich ein von der BimA angestellter Security nachträglich ganz plötzlich erinnert haben…
Einzelne werden herausgegriffen und sollen eingeschüchtert werden. So weit hergeholt dieser nachträgliche Vorwurf der Beleidigung auch sein mag, ein Prozess ist eine nervige und unter Umständen auch belastende Angelegenheit. Also lassen wir die Angeklagte nicht allein! Wenn es für euch möglich ist, dann kommt am:
02. Juli um 11:00
zum Amtsgericht Münster (Gerichtsstr. 2-6)
1. Etage, Raum 102 B
...oder überlegt euch andere Formen, um eure Solidarität zu zeigen.
Leerstand beleben – Repression (entgegen)treten!
Wie immer der Hinweis: Die Staatsanwaltschaft kommt manchmal auf die wenig angenehme Idee, Menschen aus dem Zuschauer_innenraum irgendein Verfahren anzuhängen. Könnte im Kontext der Besetzung/Räumung des Köhlwegs Material bei den Behörden vorliegen (z.B. Videos), aus denen euch irgendein Tatvorwurf konstruiert werden könnte, überlegt euch, ob ihr das Risiko eingehen wollt, im Zuschauer_innenraum Platz zu nehmen.