Ingrid Matthäus-Maier: Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz

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Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz

Vortrag und Diskussion
mit Ingrid Matthäus-Maier


Eintritt frei!

Die Kirchen praktizieren ein eigenes kirchliches Arbeitsrecht, das in wichtigen Punkten vom allgemeinen Arbeitsrecht abweicht und mit mehreren Grundrechten kollidiert. Für die über eine Million Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen, vor allem von Caritas und Diakonie, hat dies weitreichende Folgen. Der Arbeitgeber mischt sich in die private Lebensführung ein und kann bei Scheidung, homosexuellen Beziehungen oder Kirchenaustritt jeden Mitarbeiter kündigen - von der Putzfrau bis zur Chefärztin. Auch das Streiken ist den Mitarbeitern untersagt.

Dass die europäischen Antidiskriminierungsbestimmungen endlich auch in kirchlichen Einrichtungen gelten, ist Ziel der Kampagne "Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz" (GerDiA). Konzipiert wurde die Kampagne vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) und der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs).

Ingrid Matthäus-Maier ist Juristin und Sprecherin der GerDIA-Kampagne. Von 1988 bis 1999 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Als Atheistin und Humanistin engagiert sie sich seit 1966 für die Abschaffung der Kirchenprivilegien und die konsequente Trennung von Staat und Kirche.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Ketzertags Münster 2018.

www.ketzertag.de