1. Mai in Münster - Sexuelle Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit

Zum 1 Mai, dem Tag der Arbeit, war das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung an einer Kundgebung in Münster beteiligt. Die Kundgebung an der Stubengasse wurde von verschiedenen Gruppen organisiert und mit einer begrenzten Teilnehmerzahl ausgeführt. Gemeinsam wurde auf Abstandsregeln geachtet und alle Teilnehmer*innen trugen einen Mundschutz.

Johanna Wegmann, eine Aktivistin im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Münster, erklärt: „Der Kampf für sexuelle Selbstbestimmung ist auch ein Kampf gegen soziale Ungleichheit. Ungewollt Schwangere mit niedrigem Einkommen haben es einfach schwerer. Ein Schwangerschaftsabbruch kann durch Verdienstausfälle, Kinderbetreuung und Bahntickets zu einer finanziellen Belastung werden. Auch das Austragen einer Schwangerschaft und die Versorgung der Familie ist für Menschen mit geringem Einkommen schwieriger. Von Gesellschaft und Politik erhalten sie zu wenig Wertschätzung und Unterstützung.“

Die Aktivistin Adriana Beran ergänzt: „Als Bündnis setzen wir uns dafür ein, dass Schwangere frei von sozialem Druck und finanziellen Sorgen entscheiden können, ob sie die Schwangerschaft fortsetzen wollen oder nicht. Wir fordern Zugang zu einem legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruch genauso, wie finanzielle Unterstützung für diejenigen, die sich für die Fortsetzung einer Schwangerschaft entscheiden. Deshalb unterstützen wir die Proteste zum 1. Mai!

Autor*in
Sexuelle Selbstbestimmung Münster