"Mal es drauf auf meine Haut" - Vernissage

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Als Tätowiererin und Design-Studentin setze ich mich bewusst mit den Verbindungen zwischen traditioneller Kunst, illustrativen Design und Tätowierungen auseinander. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Wo gehöre ich hin?

Meine Reise begann schon in der Kindheit mit der Leidenschaft für Kunst und Kreativität, die mich letztendlich in die verschiedensten Bereiche führte. Beispielsweise entdeckte ich während meines FSJs in der Städtischen Galerie Nordhorn die Liebe zu Drucktechniken oder Ob Schmuck, Seifen, Bücher, Kerzen oder selbst entworfene Möbel und Kleider – ich habe immer nach Wegen gesucht, Dinge selbst zu gestalten, anstatt sie einfach zu kaufen. Dabei blieb eines stets konstant: das Malen, Zeichnen und Gestalten.

Wie ich letztendlich zum Tätowieren gefunden habe? Ehrlich gesagt, es war schon immer mein größter Traum. Schon seit ich darüber nachdenke, was ich beruflich machen möchte, fasziniert mich die Idee, Kunst zu schaffen, die Menschen ein Leben lang begleitet.
Tätowierungen sind so alt wie die Kunst selbst. Sie haben eine lange und reiche Geschichte, doch bis heute werden sie oft unterschätzt und sind mit Vorurteilen behaftet. "Mal es drauf auf meine Haut" will genau das ändern – und zeigt Tätowierungen als das, was sie sind: ein unverkennbarer Ausdruck von Kreativität und Individualität.

Die Ausstellung umfasst eine bunte Vielzahl von Werken: filigrane Tätowierentwürfe, Linolschnitte und impressionistische Stillleben, die die ästhetische Sprache von Tätowierungen, aber auch Einflüsse von dem ornamentalen Jugendstil zeigen.

Ich lade die Besucher*innen ein, die Farben, Formen und Motive wirken zu lassen – und dabei den Blick für die kleinen Dinge im Leben zu schärfen, die oft übersehen werden. Es ist eine Pause von der hektischen Welt, ein Ort, an dem die Besucher Freude, Nostalgie und Inspiration finden können. Es ist aber auch ein Aufruf die Kunst des Tätowierens als kulturelles, kommunikatives und gestalterisches Medium neu zu betrachten – abseits von Klischees und Vorurteilen, hin zu einem bewussten Verständnis für die Verbindung von Körper und Leinwand.

Ausstellungsdetails

  • Vernissage: 31. Januar 2025, 19 Uhr, mit Sekt und Musik
  • Ort: Yolk – Das Café im Bennohaus, Bennostraße 5, 48155 Münster
  • Ausstellungszeitraum: 31. Januar bis 31. März 2025