Vier sudanesische Regisseure träumen nach 30 Jahren des Exils von der Wiedereröffnung eines verfallenen Freiluftkinos. Zu Gast im Cinema: Omer Othman
Vier sudanesische Regisseure – vier Freunde: Eltayeb Mahdi, Manar Al Hilo, Ibrahim Shadad und Suleiman Mohamed Ibrahim gründeten 1989 den Sudanesischen Filmclub. Nach 30 Jahren des Exils, der Zensur und der Schließung von Kinos durch das diktatorische Regime wollen sie einen gemeinsamen Traum verwirklichen: die Wiedereröffnung eines verfallenen Freiluftkinos. Das Unterfangen wird zu einer Erinnerungsreise: Die Freunde lesen einander alte Briefe vor, betrachten gemeinsam alte Dokumente, Fotos und Filmclips und träumen von einem Sudan, in dem die Kunst und das Denken frei sind. Dabei sind die Schwierigkeiten, die es in dem krisengeschüttelten Land zu meistern gilt, um ein altes Kino zu restaurieren, enorm. Gasmelbari erzählt von der Geschichte des sudanesischen Kinos, und seine unangepassten Protagonisten wirken wie Vorboten der aktuellen politischen Umwälzungen in dem Land.
Frankreich/Sudan/Deutschland/Tschad/Katar 2019 · R, Db & K: Suhaib Gasmelbari · ab 12 J. · arab./engl./russ.OmU · 93'
Omer Othman wurde 1991 im Sudan geboren. Er promoviert zurzeit in Münster in Vergleichender Literaturwissenschaft.
Die Linse zeigt die Auswahl des 17. Afrika Film Festivals Köln mit Unterstützung von Checkpoint Afrika e.V. und der Afrika Kooperative e.V.