𝗩𝗼𝗺 𝗞𝗿𝗶𝗲𝗴 𝘇𝘂𝗺 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗲𝗻? – Vicky und Yulieth, zwei junge Frauen der FARC-Guerilla, blicken im Jahr 2017 sorgenvoll in die tiefen Weiten der Bergwelt Kolumbiens. Eine ungewisse Zukunft liegt vor ihnen und der bewaffnete Kampf bestimmt noch immer ihr Leben.
Nach 50 Jahren Kampf der linken Rebellen der FARC in Kolumbien gegen rechte Paramilitärs und staatliche Truppen mit 220.000 Tote kommt es 2016 zu einem Friedensvertrag. Die FARC legt die Waffen nieder und hofft auf eine Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft. Doch die Regierung hält ihre Versprechungen nur unzureichend, die Paramilitärs erstarken, und der Staat bietet keinen Schutz, auch nicht in den provisorischen Unterkünften für die ehemaligen Kämpfer. Wie kann da Frieden entstehen?
Über fünf Jahre folgt Markus Lenz den beiden Guerilleras, die vor dem tiefgreifendsten Veränderungsprozess ihrer Leben stehen. Sozialisiert und groß geworden im bewaffneten Untergrund, gilt es nun im ganz normalen Alltag zu bestehen und sich selbst neu im zivilen Leben zu verorten. Während die politische Rechte an Fahrt gewinnt und Unsicherheit und Gefahr ihr Leben prägt, müssen die beiden Frauen ein neues Leben erlernen. Frieden ist schwerer zu lernen als Krieg.
Lenz gelingt es, zwei bewegende Lebensgeschichten zu erzählen, die von großen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen geprägt werden.
Deutschland 2024 · R/Konzept/K: Markus Lenz · span.OmU · 95'