Intensive Landwirtschaft, Schweinemastierställe, Sojaimporte, Pestizideinsätze bis zum Anschlag und ein Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen mit gerade einmal 2 %, bestimmen größtenteils die Landwirtschaft im Münsterland. Unsere Landwirtschaft hier hat drastische globale Folgen. Das Münsterland braucht eine Agrarwende und diese müssen wir selbst in die Hand nehmen!
Die Lebensmittel von denen wir uns alle ernähren kommen von Ackerflächen. Der Boden ist für die Landwirtschaft Produktionsgrundlage Nummer eins. Danach kommen Wasser und Saatgut. Viele Flächen sind im Besitz von großen Firmen, der Kirche oder in Privatbesitz z.B. des Adels. In den letzten zehn Jahren haben sich die Pacht- und Kaufpreise auf doppelt bis vierfach so viel, wie in den Jahren davor erhöht. Eine Bewirtschaftung dieser teuren Flächen führt zur Ausbeutung von Natur und Mensch, weil große Maschinen gefahren und wenig Menschen beschäftigt werden. Nach der Finanzkrise haben viele Investoren, die vorher auf den Wohnungsmarkt als sichere Geldanlage und Einnahmequelle spekuliert haben, Boden aufgekauft. Boden ist endlich und fruchtbare Böden werden immer weniger auf Grund von Klimakatastrophen und sie gewinnen an Wert. Die Politik muss dringend Regularien einzuführen, welche reiche Menschen daran hindern Land einfach so aufzukaufen. – Das Land sollte denen gehören, die es bewirtschaften!
Uns muss klar werden wie wir von privatisiertem Ackerland, großen Konzernen und ihrer Lebensmittelproduktion abhängig sind. Essen sollte gut produziert und erschwinglich für alle, unabhängig von Alter und Einkommen sein! Wir brauchen eine pestizidfreie, kleinstrukturierte, regionale, artenreiche, Gemeinwohl orientierte & faire Landwirtschaft, JETZT!
Aus diesem Grund lädt der Verein Anders Ackern e.V. am 24.05 um 19:30 in der alten Post in Drensteinfurt zu der Veranstaltung mit dem Titel „Agrarindustrie kompostieren - Aufbruch in einen Wandel der Landwirtschaft im Münsterland!“ ein. Die Veranstaltung ist als Auftaktveranstaltung der WIR HABEN ES SATT- Demonstration am 02.06.23 in Münster angelegt. Der Abend soll durch Vorträge von Antje Hollander (Junge Abl) und Friedrich Ostendorff eine Einführung in die Problematiken der landwirtschaftlichen Struktur im Münsterland und deren sozialen, ökologischen und klimatischen Auswirkungen aufzeigen. Sowie Einblcike in Bodenpolitik auf dem deutschen Bodenmarkt geben. Sowie die. Darüber hinaus wollen wir Zivilgesellschaft und regionale Akteur*innen aus der Agrarwende-Bewegung zusammenbringen und einen Raum für Vernetzung und gemeinsames Ideen säen schaffen.
Nach uns sollen noch Generationen von den Böden leben können, auf den wir heute ackern! – Lasst uns die Agrarwende gemeinsam anpacken!
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