In Anwesenheit der Regisseurin Tamara Mariam Dawit. – Sally war eine Rebellin, die nach dem Sturz des äthiopischen Kaisers Haile Selassi im Jahr 1974 als Mitglied der Revolutionären Volkspartei gegen das diktatorische Regime von Mengistu Haile Mariam kämpfte und eines Tages spurlos verschwand. Sie stammte aus einer wohlhabenden Familie von Intellektuellen. Ihr Vater war ein Vertrauter des Kaisers, ihre Schwestern arbeiteten als Künstlerin, TV-Moderatorin, Lehrerin und für die Vereinten Nationen – teils in Äthiopien, teils im kanadischen Exil. Die Regisseurin Tamara Mariam Dawit ist eine Nichte von Sally. Vier Jahrzehnte nach deren Verschwinden reist sie nach Äthiopien, um ihre dortige Familie zu besuchen. Da keine ihrer Tanten weiß, was damals mit der verschollenen Sally geschah, bricht die Filmemacherin auf zu einer Recherchereise in die Vergangenheit und stößt dabei auf eines der dunkelsten Kapitel der äthiopischen Geschichte.
Mariam Dawit ist eine Filmemacherin äthiopischer, britischer und ukrainischer Herkunft. Sie wuchs in Toronto auf.
Kanada/USA/Äthiopien 2020 · R & Db: Tamara Mariam Dawit · K: Alex Margineanu · amarh./engl.OmeU · 78'
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Bereits zum fünften Mal haben wir die Gelegenheit, Filme des Afrika Film Festival Köln in Zusammenarbeit mit Checkpoint Afrika und Afrikanischen Perspektiven zeigen zu können.
In diesem Jahr freuen wir uns auch, dass wir bei dem Filmfestival Münster zu Gast sein können. Eine Woche lang werden wir im Schloßtheater neue Spiel-, Dokumentar-, Lang- und Kurzfilme zeigen. Zu vier Programmen erwarten wir Gäste.