Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lädt am Dienstag (3.12.) um 19.30 Uhr zu einem Filmgespräch ein. Schwerpunkt des Abends ist die gegenwärtige Situation der Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland.
Nach der Ausstrahlung von Peter Nestlers Dokumentarfilm "Z_ sein" (1970) tauschen sich André Raatzsch vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Heidelberg) und Daniel Müller Hofstede, Leiter des Kulturprogramms des Museums, zu diesem Thema aus. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung "Otto Mueller" (bis 2.2.).
In dem 47 Minuten langen Film "Z_ sein" wirft der deutsche Dokumentarfilmer und Schauspieler Nestler einen Blick auf die Lebensrealität der Sinti:zze und Rom:nja nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges. Im Nachkriegsdeutschland, in dem der Völkermord an der Community durch das NS-Regime weitgehend verdrängt wurde und Vorurteile die Gesellschaft weiterhin durchdrangen, war er damit ein Vorreiter. In seinem Dokumentarfilm zeigt Nestler die Verfolgung der Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland und Österreich und hebt die Stimmen der Überlebenden hervor.
Mehr als 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung soll es im Filmgespräch zwischen Raatzsch und Müller Hofstede um eine Standortbestimmung gehen, die die aktuelle Lage der Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland ergründet. Gemeinsam ziehen sie eine Bilanz aus den politischen und sozialen Fortschritten der vergangenen Jahrzehnte und machen Strategien der Selbstermächtigung, die von der Community selbst entwickelt wurden, sichtbar.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets können im Ticketshop oder an der Abendkasse des LWL-Museums erworben werden.
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