"Feminismus in die Offensive: Heraus zum 8. März gegen Ausbeutung, Rechtsruck und Krise!"
Demonstration am 8. März um 14 Uhr in der Stubengasse
FLINTAs* (Frauen, Lesben, Inter-, Trans-, Agender-Personen) sind bestenfalls formal gleichgestellt. Und dabei werden sie häufig doppelt ausgebeutet; in ihrem Beruf und dadurch, dass sie zumeist die reproduktive Arbeit leisten müssen, also Kindererziehung und Hausarbeit. In 2024 erhielten Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger Lohn und 30 Prozent weniger Rente. Dieser Umstand zwingt sie häufig in die ökonomische Abhängigkeit von Männern. FLINTAs* sind Gewalt in vielfältigen Formen ausgesetzt - von häuslicher Gewalt über sexualisierte Gewalt in Form von Belästigung im öffentlichen Leben bis zur Prostitution. Seit Jahren wird durchschnittlich jeden Tag eine Frau in Deutschland ermordet, es fehlen über 14.000 Frauenhausplätze.
Das Erstarken rechter Kräfte bringt eine Idealisierung der bürgerlichen Kleinfamilie und die Bekämpfung alternativer Familienmodelle mit sich. Die bürgerliche Kleinfamilie sichert den Rahmen, in dem die Frau unbezahlt die Reproduktion übernimmt und gleichzeitig die Bedingungen dafür geschaffen sind, dass genug neue Arbeiter:innen und potentielle Soldat:innen geboren werden. In ihr drücken sich die Anforderungen der kapitalistischen Produktionsweise aus und alle, die davon abweichen, sollen diszipliniert werden.
Der Abtreibungsparagraf 218 steht noch immer, die Diskriminierung von FLINTA* im medizinischen Bereich hält an.
Wir sagen: Es reicht nicht, diese Angriffe auf FLINTA* Personen anzuklagen und sich zu empören - wir müssen darüber aufklären, warum sie passieren, um erfolgreich dagegen zu kämpfen.
Wir denken: Die Diskriminierung von FLINTAs hat System!
Wir fordern:
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My body, my choice: Abschaffung des §218 StGB, für das Recht auf kostenlose und sichere Abtreibungen ohne Zwangsberatung!
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Vergesellschaftung von reproduktiver Arbeit: Kindererziehung und Hausarbeit gemeinschaftlich organisieren.
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Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit!
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Gemeinsam gegen den Rechtsruck, der alle Lebensweisen, die nicht dem konservativen Familienbild entsprechen, unterdrückt.
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Schutz und Selbstbestimmung für alle FLINTA weltweit.
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Beseitigung von Gewalt an FLINTA-Personen im privaten und öffentlichen Raum.
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Mehr Schutzräume, mehr Frauenhäuser!
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Schutz und Akzeptanz alternativer und queerer Lebensweisen, kostenlose und zugängliche Gesundheitsversorgung für alle Queers.
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Wohnungskonzerne enteignen, Mieten deckeln und Sozialwohnungen ausbauen: bezahlbarer Wohnraum für alle.
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Geld für Bildung und Gesundheit statt Kürzung im sozialen Bereich.
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Militarisierung und Aufrüstung entgegentreten: Wir geben unsere Kinder nicht für eure Kriege her.
Uns ist klar, dass wir für ein Ende der Unterdrückung nur selbst kämpfen können. Ein Kampf für das Ende der Unterdrückung von FLINTA* ist ein Kampf gegen ein ausbeuterisches System. Lasst uns Kämpfe und Kräfte bündeln und verbinden. In diesem Sinne: Alle hinaus zum feministischen Kampftag!
Bündnis 8. März