Indigener Widerstand gegen Neokolonialismus in Chiapas Film- und Diskussionsveranstaltung mit Referent*innen von Zwischenzeit e.V.
Die kleinbäuerlich-indigenen Gemeinden in Südmexiko werden durch Monokulturen, Infrastrukturausbau, Tourismusprojekte und Repression regelrecht attackiert. Das Land und die Existenzweise der indigenen Bevölkerungsgruppen gerät ins Visier von Politik und Wirtschaft: Die Gemeindeländereien werden in eine Ware konvertiert – oftmals ohne die betroffenen Menschen zuvor überhaupt zu informieren.
Viele Dörfer bauen bis heute auf Basisdemokratie, Selbstorganisation, Gemeinschaftsarbeit und Subsistenzwirtschaft. Ölpalmenplantagen, Autobahnen, das von der aktuellen Regierung und transnationalen Konzernen geplante Megaprojekt "Maya-Zug" sowie die Ausweitung touristischer Ausflugsorte sind einige Beispiele für neoliberale „Entwicklungsprojekte“, die Lebensgrundlagen angreifen und die Umwelt schädigen.
Neben dem Widerstand der betroffenen Bevölkerungsgruppen – herausragend ist hier die Bewegung der Zapatistas – thematisiert die Veranstaltung auch Verbindungslinien zu urbanen Regionen und uns Konsument*innen im reichen Norden.
Die neue Filmreihe der Linse setzt sich vielseitig mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Andere Sichtweisen, Gegendiskurse, kritische Reflexion sollen den jeweiligen Themenabend bestimmen. Filmhistorisch, geschichtlich, politisch, ökonomiekritisch. Schwerpunkte liegen auf die Bereiche: Staats- und Kapitalismuskritik, Antirassismus, Queerness, Subkulturen, Geschlechterverhältnisse, Antimilitarismus und Machtverhältnisse in generationaler Ordnung. Wir bemühen uns um eine Mischung aus Vorträgen und Audio-Visuellen Medien, teilweise wird auch „nur“ Film gezeigt. Alle sind herzlich eingeladen zu kommen.
Deutschland/Mexiko 2013 · R, Db & K: Luz Kerkeling, Dorit Siemers · 60'