Politik & Film: Willkommen bei den Sch'tis

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Dozentinnen und Dozenten des Münsteraner Instituts für Politikwissenschaft führen einen von ihnen ausgesuchten Film in einem etwa halbstündigen Vortrag ein und diskutieren dabei, inwiefern der Beitrag auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive interpretiert werden kann. Dabei werden gerade nicht dezidiert „politische“ Filme gezeigt, sondern vielmehr Beiträge kommentiert, in denen das Politische erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Die Reihe richtet sich ausdrücklich auch an Interessierte außerhalb der Universität.

Die Komödie “Willkommen bei den Sch’tis“ hat bei ihrer Premiere im Jahre 2008 Besucherrekorde sowohl in Frankreich als auch in Deutschland aufgestellt. Auch wenn die sprachliche und darstellerische Qualität des Films unbestreitbar sind, so stellt sich die Frage nach der Interpretation dieses Erfolgs. Vor dem Hintergrund der internationalen Finanzkrise und des zunehmenden Aufkommens identitätspolitischer Spannungen zeigt der Film mit den Mitteln des Humors scheinbar bodenständige Wege gesellschaftlicher Verständigung auf. Damit leistet er sowohl einen Beitrag zur Revitalisierung des Interesses an Frankreich in Deutschland, aber auch in Frankreich selbst einen Beitrag zur Verständigung zwischen Norden und Süden, Stadt und Land. Gleichzeitig kann der Film dafür kritisiert werden, dass die grundlegenden sozialen Bedingungen der genannten Konfliktlinien wenig problematisiert werden. Dies unternimmt Dr. Eric Sangar in seiner Einführung.

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