Seit Jahrhunderten vergiftet Rassismus das Leben von Millionen Menschen in unzähligen Gesellschaften. Dennoch bekennt sich kaum jemand zu dieser menschenverachtenden Ideologie. Warum ist das so? Dieser Frage geht Dr. Moustapha Diallo nach und zeigt die Widersprüche von Gesellschaften auf, die sich für aufgeklärt" halten und primitive Diskriminierung in all ihren Formen zulassen. Er zeigt auch, wie Rassismus effektiv zu begegnen wäre.
Der Vortrag nimmt auch Bezug auf die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Ein vergessenes Kapitel der Geschichte“. Der Rassismus gegen People of Color verschärfte sich im Krieg – insbesondere gegen Schwarze Menschen. Die deutsche Führung startete im Frühjahr 1940 in Vorbereitung des Westfeldzuges eine rassistische Kriegspropaganda-Kampagne. Wie bereits im Ersten Weltkrieg richtete sich diese Propaganda gegen den Einsatz französischer und britischer Kolonialtruppen auf europäischen Kriegsschauplätzen (vgl. auch Neuengammer Studienhefte 5, Hrsg. KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 2019).
Dr. Moustapha Diallo ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Er wurde in Senegal geboren und studierte dort, in Österreich und Deutschland Germanistik. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Interkulturalität, Postkolonialismus und Migrationsdiskurse. Er ist Herausgeber des Buches „Visionäre Afrikas“ (Peter Hammer Verlag, 2014, KADDU Verlag, Herbst 2022).
Der Vortrag findet in den „Wochen gegen Rassismus“ und im Rahmen der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Ein vergessenes Kapitel der Geschichte“ statt, die bis zum 27. März 2025 im Foyer der Volkshochschule Münster gezeigt wird. Die Präsentation der Ausstellung erfolgt in Kooperation mit recherche international e.V., Köln.