29.7. Planungstreffen Münster - bundesweiter Aktionstag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen

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Planungstreffen für Münster: Montag, 29.7

zum bundesweiten und internationalen Aktionstag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen am 28. September

Wir möchten in Münster einen bunten Aktionstag auf die Beine stellen und uns so dem großen dezentralen Protest in Deutschland und weltweit anschließen. Kommt zahlreich zum Planungstreffen am 29.7. um 19:00 für die Planung des Aktionstags in Münster (Treffpunkt ist in der SPD Geschäftsstelle, Bahnhofsstr. 9).

Hier der Aufruf auf Facebook https://www.facebook.com/events/1291932860973129 und als Text.

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Die meisten Menschen denken, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland problemlos möglich sind. Dies trifft jedoch nicht zu. Bundesweit werden reproduktive Rechte und die sexuelle Selbstbestimmung angegriffen: Selbst nach vielfältigen Protesten und Kritiken bleibt das Verbot zum Schwangerschaftsabbruch mit dem §218 bestehen, und sorgt für Kriminalisierung und gesellschaftliche Verurteilung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Auch die Möglichkeiten zur Information bleiben eingeschränkt. Noch im Juni wurden zwei Ärztinnen zu insgesamt 4000 Euro Strafe verurteilt, weil auf ihrer Internetseite ein "medikamentöser, narkosefreier" Schwangerschaftsabbruch "in geschützter Atmosphäre" im Leistungsspektrum aufgeführt wurde.

Stattdessen wird jede Menge Geld für eine Studie verschwendet, die nur zeigen kann, was schon längst empirisch belegt wurde: Ein Schwangerschaftsabbruch ist kein Auslöser für psychische Probleme. Diese können aus einer schwierigen Lebenssituation wie einer ungewollten Schwangerschaft entstehen, treten jedoch unabhängig davon auf, ob die Schwangerschaft ausgetragen wird. Das Beenden einer Schwangerschaft ist jetzt und früher schon immer Normalität gewesen. 

Weltweit sterben jährlich ca. 47.000 ungewollte Schwangere an den Folgen eines unsicheren Schwangerschaftsabbruchs, z.B. mit Kleiderbügeln oder Stricknadeln. Dies zeigt, wie wichtig legale und sichere Schwangerschaftsabbrüche sind. Gleichzeitig macht international die in manchen US-Staaten eingeführte Todesstrafe für einen Schwangerschaftsabbruch Schlagzeilen https://nonprofitquarterly.org/in-georgia-women-may-receive-a-death-sentence-for-choosing-abortion .

Das Recht auf den Schwangerschaftsabbruch ist  elementarer Bestandteil der sexuellen Selbstbestimmung und muss weiter erstritten werden. Denn wenn etwas schädlich für Schwangere ist, dann ein illegalisierter Schwangerschaftsabbruch unter heiklen Bedingungen. Oder die gesellschaftliche Verurteilung eines Schwangerschaftsabbruches als Straftat, wie aktuell in Deutschland und vielen anderen Ländern.

Dem wollen wir unseren Widerstand entgegensetzen: Am 28. September ist der internationale und bundesweite Aktionstag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Weltweit wird für die reproduktiven Rechte demonstriert. Wir rufen dazu auf, auch in Münster am 28. September auf die Straße zu gehen, um unsere sexuelle Selbstbestimmung zu erkämpfen: Wir bestimmen, ob wir eine Schwangerschaft durchziehen wollen! Wir lassen uns unsere Selbstbestimmung von Choice-Gegner*innen und Rechten nicht nehmen!

Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch! Keine Straftat, kein Stigma!

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Wie könnt ihr unterstützen?

  • Kommt zum ersten Auftakttreffen am Montag, den 29.7. um 19:00 für die Planung des Aktionstags in Münster (Treffpunkt ist in der SPD Geschäftsstelle, Bahnhofsstr. 9).
  • Teilt diesen Aufruf und leitet ihn an Interessierte über Verteiler und in euren Netzwerken weiter.