Antikolonialistische Fahrradtour

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Der FANport Münster, das sozialpägagogische Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, bietet im Rahmen der Münsteraner Wochen gegen Rassismus am Donnerstag, den 25. März 2021 eine antikolonialistische Fahrradtour an. Denn Rassismus hat viele Erscheinungsformen: noch heute wirken rassistische Bilder aus der Kolonialzeit nach.

Auch in Münster gibt es Orte, die mit dem Kolonialismus in direkter Verbindung stehen und diesen Rassismus transportieren. Das berüchtigte „Train-Denkmal“ am Ludgerikreisel ist bei weitem nicht der einzige Ort, der für kolonialen Rassismus steht. Dort wird ganz offen Tätern und Mördern des Genozids an den Herero und Nama von 1905 bis 1906 in "Deutsch-Südwest-Afrika" gedacht, ihre Opfer hingegen werden nicht einmal erwähnt.

Ähnliches lässt sich im Schlossgarten finden ("Ketteler-Denkmal"). Und ganz in der Nähe, auf dem Gelände des Alten Zoos („Zoologischer Garten“), gab es die so genannten „Völkerschauen“ des Professor Landois.

Die Teilnehmer*innen der Antikolonialistischen Fahrradtour lernen, wo in Münster noch heute Orte sind, die zu dem auf Hochglanz polierten Bild einer weltoffenen Stadt nicht so recht passen mögen. Orte, an denen kolonialer Rassismus auch heute noch wirksam ist. Zumindest, wenn genau hingeschaut wird.

Der Treffpunkt für die Radtour ist am Donnerstag, 25. März 2021 um 17 Uhr vor dem Schloss. Anmeldungen sind per Mail an FANport[at]outlaw-ggmbh[dot]de möglich. Sollte aufgrund der Corona-Pandemie eine Fahrradtour nicht möglich sein, wird es ein entsprechendes Online-Angebot geben.

Weitere Infos: www.fanport-muenster.de