Perspektive Rojava. Solidaritätskomitee Münster lädt ein:
Afghanistan, Kurdistan, Türkei – neue Machtordnung im Mittleren Osten?
- zu Gast ist ein Referent des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit (Civaka Azad) -
Im Oktober 2001, begann der Angriffskrieg der "Koalition der Willigen" gegen Afghanistan. Die Anschläge vom 11. September in New York waren da gerade einmal einen Monat her. Heute, 20 Jahre später, muss diese Koalition die vollständige Niederlage gegen die Taliban eingestehen und abziehen, die anti-emanzipatorischen reaktionären islamistischen Verbände haben das gesamte Land wieder unter ihrer Kontrolle.
Zeitgleich sucht ein innenpolitisch angezählter Erdogan sein Heil in vermehrten Militärinitiativen. So intensivieren die türkischen Streitkräfte im Verbund mit aus dem IS rekrutierten islamistischen Proxymilizen ihre Angriffe gegen Rojava und auf die von der kurdischen Freiheitsbewegung im Nordirak kontrollierten Gebiete.
Um diese komplexe Lage zu diskutieren und zu beurteilen, laden wir euch zu einer Informationsveranstaltung über die aktuellen Entwicklungen in Kurdistan ein und nehmen Stellung zu der Bedrohung, die sich gegen Rojava aufgrund der begonnenen Neuordnung der Machtverhältnisse abzeichnet.
Auf der Veranstaltung möchten wir darüber nach zwei kurzen Eingangsreferaten über die Situation „nach Afghanistan“ und die neue Machtordnung diskutieren, die sich in der Region, aber auch darüber hinaus abzeichnet. Wir werden unsere Einschätzung dieser Entwicklung als Perspektive Rojava darlegen und ein Referent des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit (Civaka Azad) wird konkret die derzeitige Situation in Kurdistan darstellen (Rojava/Shengal/Nord-Irak). Ein Kurzbericht über die internationale Friedensdelegation, die im Juli in den kurdischen Norden des Irak gereist war, soll abschließend eine Diskussion über die Bedeutung und die Chancen internationaler Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung einleiten.
