Jüdisches Leben: Das Mädchen mit den roten Haaren

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𝗚𝗹𝗮𝘂𝗯𝗲𝗻𝘀- 𝘂𝗻𝗱 𝗜𝗱𝗲𝗼𝗹𝗼𝗴𝗶𝗲𝗸𝗼𝗻𝗳𝗹𝗶𝗸𝘁 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗷𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗙𝗿𝗮𝘂 –Benny ist 17 und lebt mit ihrem Vater, einem strenggläubigen Religionsgelehrten, in der jüdischen Gemeinde von Silwan, einem vorwiegend von Palästinensern bewohnten Stadtteil Ost-Jerusalems. Ihr Haar ist so rot wie das Fell des gerade zur Welt gekommenen Kalbs, von dem sich ihr Vater und seine Anhänger die lang ersehnte Erlösung versprechen. Benny soll sich um das Jungtier kümmern – dabei fühlt sie sich im religiösen Dogmatismus ihres Vaters, mit dem sie groß geworden ist, schon seit langem nicht mehr zuhause.
 
Als die gleichaltrige Yael in die Gemeinde kommt, um dort ihren Wehrersatzdienst zu leisten, gerät Bennys streng geregeltes Leben gänzlich aus den Fugen: Plötzlich ist da ein körperliches Begehren, das ihren eigenen Glauben in Frage stellt – und noch mehr den des Vaters…
 
Tsivia Barkai Yacov erzählt in ihrem Langfilmdebüt nuanciert und bildstark vom sexuellen Erwachen eines Mädchens in einer streng religiösen Umgebung, die die Regisseurin trotz aller kritischen Distanz nicht ohne Zuneigung zeichnet. Kraftvoll und zart zugleich spielt Hauptdarstellerin Avigayil Koevary Benny als ein Mädchen, das nicht nur einen Familien- sondern auch einen Glaubens- und Ideologiekonflikt überwinden muss, um zu sich selbst zu finden.
 
Auf dem Jerusalem Film Festival wurde „Das Mädchen mit den roten Haaren“ für seine filmische Ausdruckskraft gefeiert und mit gleich drei Preisen ausgezeichnet.

PARA ADUMA · Israel 2018 · R: Tsivia Barkai Yacov · Db: Tsivia Barkai Yacov · K: Boaz Yehonatan Yaacov • Mit Avigayil Koevary, Gal Toren, Moran Rosenblatt, Dana Sorin, Karni Postel u.a. · ab 6 J. · hebrä.OmU · 90'

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