Walter Kaufmann - Welch ein Leben! Film über den jüdischen Autor und Aktivisten Walter Kaufmann

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Datum
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Walter Kaufmann - Welch ein Leben!
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Ein Jahrhundertleben in 101 Minuten
Sondervorführung in Münster am 5.11.2023 um 17 Uhr

In Anwesenheit
des Regisseurs Dirk Szuszies

Moderiert von Stefan Querl
Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel
und Beauftragter gegen Antisemitismus in Münster

Schulvorführung(en) am 6.11.2023 im Kino mit Regisseur

Unter der Schirmherrschaft und gefördert
von der Antisemitismusbeauftragten NRW

Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und  am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann. 1924 kommt er als Sohn namens Jizchak der armen, jungen polnischen Jüdin Rachel Schmeidler in Berlin zur Welt. 3 Jahre später adoptiert ihn ein wohlhabendes Duisburger Ehepaar, Johanna und Sally Kaufmann. Der Adoptivvater ist ein angesehener Rechtsanwalt in Duisburg, alteingesessen und prominent. Duisburg ist also Mittelpunkt des jungen Lebens von Walter Kaufmann, die Stadt ist wichtig für ihn geblieben: als Ausgangspunkt des Aufbruchs in die weite Welt, wenn dieser auch unfreiwillig begann. Die Adoptiveltern wurden nach Theresienstadt deportiert und später in Auschwitz ermordet. Im Gegensatz zu ihnen konnte Walter Kaufmann der Vernichtung durch die Nazis entkommen, rettete sich als Jugendlicher mit einem Kindertransport nach England. Wurde dort interniert und mit dem berüchtigten Schiff „Dunera“ von den Engländern nach Australien verfrachtet, wo er noch fast zwei Jahre in einem Internierungslager verbringen mußte.
Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewußt 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien : den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.

Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden, die alte und junge Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Gefördert von
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
FFA und Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung
In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Auschwitz Komitee e.V

Alle Infos, Trailer, Fotos und Termine: www.walterkaufmannfilm.de

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