Hambi bleibt! Soli- und Mobiabend für den Hambacher Forst: Livemusik, Vortrag und vegane Snacks

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Die Rodungssaison steht unmittelbar bevor, die Besetzung ist akut räumungsgefährdet!
Alles deutet derzeit darauf hin, dass RWE – fest entschlossen, weiter Profit auf Kosten unser aller Lebensgrundlage zu machen – die staatlichen Prügeltrupps in den Wald schickt, um dort jene Menschen mit Gewalt zu vertreiben, die mit voller Hingabe die Zerstörung des Hambacher Forstes und damit verbunden die Erweiterung des Tagebaus Hambach verhindern wollen.

Wir wollen mit unserer Veranstaltung auf die Geschehnisse im Hambi aufmerksam machen, uns vernetzen und über die "Aktion Unterholz" informieren um Menschen dazu bewegen, sich den Kämpfen vor Ort anzuschließen. Und wir sind froh, wenn außerdem noch etwas Spendengeld z.B. für Anti-Repressionsarbeit reinkommt. Neben Berichten aus erster Hand wird es reichlich Infomaterial, veganes Essen und Livemusik geben, kommt rum, bringt Freund*innen mit und erfahrt wie ihr euch für den Erhalt des Hambi einsetzen könnt!

Livemusik von Kopfkompost, Arbeitstitel Tortenschlacht und Neo-C

Die Aktion Unterholz wird während der Rodungssaison im Hambacher Wald kollektiven zivilen Ungehorsam leisten und als Teil einer breiten, vielfältigen Bewegung für den Erhalt des Waldes und das Ende der Kohleverstromung kämpfen. Aus dem Aufruf von Aktion Unterholz: " Ab Tag X werden wir im und um den Hambacher Wald mit einem klaren Aktionskonsens aktiv sein. Wir werden immer wiederkommen und dabei immer mehr werden. Wir werden uns gut auf die Aktionen vorbereiten und wollen weder uns noch andere in Gefahr bringen. Dazu zählen für uns auch Arbeiter*innen, Polizei und Securities. Wir rufen breit dazu auf, sich uns anzuschließen, egal, ob ihr zum ersten Mal an einer Aktion teilnehmen wollt oder eine erfahrene Bezugsgruppe seid. Wir wollen die Möglichkeiten bieten, sich in verschiedenen Städten vorzubereiten und gleichzeitig einen Anlaufpunkt im Revier schaffen, an dem wir uns immer wieder treffen können. "

Wenn demnächst die Räumfahrzeuge ins Dickicht rollen, die vollgepanzerten Hundertschaften im Gleichschritt ins Waldgebiet einmarschieren und bald darauf die ersten Kettensägen heulen, können wir wieder einmal beobachten, wie das kapitalistische System und seine Institutionen Eigentum, Profit und Verwertung brutal gegen alle Gegner*innen einer destruktiven Wachstumslogik durchsetzen – völlig ungeachtet der Notwendigkeit eines radikalen Umdenkens. Solange Herrschaftsstrukturen aufrechterhalten und die Güter dieser Welt nicht allen gleichermaßen zugänglich gemacht werden, d.h. solange die Ausbeutung allen Lebens und der Natur weiter das Fundament unserer Gesellschaft darstellt, steuern wir zwangsläufig und aus der dem Kapitalismus immanenten Logik der Zerstörung heraus auf Zustände zu, die jetzt schon ihre unheilvollen Schatten vorauswerfen: globale Klimakrisen, extreme Wetterlagen, unfruchtbare Böden, vergiftetes Wasser etc. Diese Welt ist schon jetzt ein menschgemachter Hort des Elends und aktuell wird zielstrebig daran gearbeitet, die ohnehin katastrophalen Zustände weiter zu verschlimmern, statt ihnen durch Abbau von Privilegien und Ungleichheiten den Boden zu entziehen. Die Leute im Hambi wehren sich gegen diese Entwicklung im wahrsten Sinne des Wortes mit allem, was sie haben: Wenn die Räumungen demnächst beginnen, werden sie ihre Körper in den Weg stellen und ein Stück Wald verteidigen, dessen angestrebte Zerstörung symbolisch ist für eine reaktionäre Politik der Visionslosigkeit in einen Zeitalter der totalen Verwertung.