Antisemitismus - ein Nebenwiderspruch in queerfeministischen Diskursen?

Bild
Datum
-

Der Vortrag findet über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhaltet ihr nach einer Anmeldung per Mail an:

projekstelle.anti-antisemitismusatuni-muenster.de

 

Antisemitismus, Antizionismus und sogenannte Kritik an Israel wird in der letzten Zeit besonders in queeren Kontexten laut: Die Petition #aufschrei (https://www.facebook.com/hashtag/aufschrei) wurde von etlichen BDS Befürworter_innen unterzeichnet, es werden Witze über „gehäutete Bänker_innen“ gemacht, die Vernichtung von Millionen Jüd_innen als „Repression“ beschrieben und etliche „Pink Washing Israel“ Gruppen kämpfen aktuell weltweit gegen das Existenzrecht Israels. Ausgerechnet in queeren Kreisen scheint ein differenzierter Diskurs über Antisemitismus, die politische Lage im Nahen Osten usw. nicht mehr möglich.

Woher kommt dieser Hass auf Israel und die Hierarchisierung von Leid(politischer) Identitäten innerhalb weiter Teile der Queer-Community? Muss Queerfeminismus, will er seinem Begriff gerecht werden, nicht per se gegen Antisemitismus sein? Dieser These soll anhand aktueller Debatten in dem Vortrag nachgegangen werden.

Franziska Haug ist Wissenschaftlicher Mitarbeiterin und Doktorandin an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Sie forscht an der Schnittstelle von (Queer)Feminismus und Marxismus, Antikapitalismus, Historischem Materialismus an Beispielen der Literatur, (Pop)kultur und ökonomischer Strukturen. Weitere Arbeitsfelder sind der Zusammenhang von Antisemitismus und Geschlecht, insbesondere am Beispiel aktueller Entwicklungen in der LGBTQI* Szene.